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Die Ausstellung "Ohne Titel, nur Kopfweh und Herz" versammelt Arbeiten von Nuri Akarsu Marten Blatt, Harry Hachmeister, Josefine Henning, Hannah Meiers und Charlotte Uekermann in den Räumen der Arztpraxis Artimedes im Berliner Wedding und ist dort bis Ende Juni zu sehen.

Hachmeister und Henning unterrichten beide an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, Akarsu, Blatt, Meiers und Uekermann sind ehemalige Studierende ihrer Grundklasse. Was darüberhinaus alle sechs miteinander verbindet ist ein Interesse am Menschlichen, an Körpern und deren Zuschreibungen und an sozialen Zusammenhängen.

Hannah Meiers (*2000 in Kassel) setzt sich in Malereien, Fotografien, Objekten und Installationen mit verschiedenen Abhängigkeitsbeziehungen auseinander. Ihr persönlicher Zugang pendelt dabei zwischen Tiefgang und Banalität. Im Zentrum steht immer der Wunsch, das schwer- auszudrückende zu fassen zu kriegen.

Charlotte Uekermann (*1998 in Kassel) beschäftigt sich in ihren multimedialen Arbeiten mit Themen wie Klassismus und Ausgrenzung. In der Videoarbeit Die feinen Unterschiede von 2022 nähert sie sich Nahrung und Luxus aus verschiedenen Perspektiven und behandelt dabei auch die aktuelle Inflation.

Josefine Henning (*1993 Marburg an der Lahn) dreht in den ausgestellten Arbeiten der Serie Kleider/Macht/Leute normative Rollenbilder um. Sie untersucht und hinterfragt die Rolle der Muse in der Kunst, in dem sie männlich gelesene Personen in weiblich konnotierter Kleidung portraitiert.

Marten Blatt (*2001 in Coburg) interessiert sich für Gegensatzpaare wie Ordnung und Chaos oder Gewalt und Zärtlichkeit. Seine Malereien auf Papier und Leinwand erzählen Geschichten, ohne eine bestimmte Richtung vorzugeben. Durch die Kombination von Figuration und Abstraktion schaffte er eine Verbindung zwischen der gefühlten und der physischen Welt.

Harry Hachmeister (*1979 in Leipzig) verhandelt die Themen seiner Kunst in interdisziplinären Arbeiten, die von Fotografie über Zeichnung und Malerei bis hin zu Keramik reichen. Für die Ausstellung hat er einige ältere Arbeiten herausgesucht, in denen Humor und Schmerz nah beieinander liegen.

Die Herzen von Nuri Akarsu (*2001 in Hamburg) ziehen sich wie ein roter Faden durch die Praxisräume. Für Akarsu steht das Herz dabei sinnbildlich für Wertschätzung und Selbstliebe. Kunst machen als identitätsstiftender Moment und als Akt der Ermächtigung spielen in ihrem künstlerischen Schaffen eine wichtige Rolle.

Der Blister lehnt erschöpft in der Ecke. Längst sind alle Tabletten geschluckt. Aber ist das Kopfweh besiegt? Oder tut das Herz immer noch weh? Vielleicht finden Sie die Antwort in dieser Ausstellung.